Rezension: Istanbul

Istanbul-Packshot
© Pegasus Spiele

Spiele nach Städten zu benennen, scheint irgendwie in zu sein. Dieses Mal hat es die Metropole am Bosporus erwischt: Istanbul.

Heute steht Istanbul für die Vereinigung von alter Kultur (sowohl christlicher als auch muslimischer) und moderner Welt mit gläsernen Bürotürmen. Doch Rüdiger Dorn entführt uns – wenig überraschend – in die Vergangenheit und folglich müssen wir ohne Hochhäuser und andere moderne Errungenschaften auskommen. Stattdessen sind wir orientalische Händler, die mit ihren Handkarren durch das orientalische Basarviertel laufen und lukrativen Geschäften auf der Spur sind.

Die bis zu fünf Spieler können vier verschiedene Waren abholen, diese andernorts verkaufen oder direkt beim Sultanspalast abliefern und die vielen anderen Ortsplättchen nutzen. Ziel ist das Erlangen von fünf Rubinen, die (zumindest bei mindestens drei Spielern) den Sieg bringen.

Allerdings liegt die Tücke im Detail bzw. eigentlich in zwei Details: Zum einen ist der Handkarren anfangs recht klein und fasst somit nur wenige Waren. Dieser kann aber im Laufe des Spiels im Tausch gegen bare Münze mehrfach vergrößert werden. Zum anderen ist der Händler lauffaul und ohne Gehilfen (oder sollte man sagen Geh-Hilfen?) kann man zwar von einem Ort zum anderen gelangen, darf aber dann die Aktion am Zielort nicht ausführen.
Wie läuft denn nun der Hase bzw. Händler?

Istanbul aufgebaut
© Pegasus Spiele

Zu Beginn starten alle Spieler mit ihrem Händler und vier Gehilfen am Brunnen. Von dort dürfen sie mitsamt aller eigenen Gehilfen bis zu zwei Felder weit laufen. Am Zielort trennt sich die Spreu vom Weizen bzw. der Händler von einem der Gehilfen. Sobald dies erfolgt ist, kann er aktiv werden und den Ort nutzen. Zum Glück kann man seine Gehilfen aber auch wieder einsammeln. Betritt der Spieler ein Feld, auf dem bereits ein eigener Gehilfe herumlungert, wird kein weiterer abgeworfen (wie die Untertassensektion der Enterprise) sondern stattdessen wieder in den Stapel der Gehilfen eingebunden. Sollte das Einsammeln partout mal nicht klappen, kann man auch wieder zum Brunnen zurückkehren und beliebig viele Gehilfen vom Spielplan einsammeln. Aber mal ehrlich: das riecht doch gewaltig nach „setze eine Runde aus“. Folglich versucht man dies zu vermeiden und macht es Hänsel und Gretel gleich und folgt der eigenen Brotkrumen/Gehilfenspur.

Um an die benötigten fünf Rubine zu gelangen, gibt es gleich eine ganze Reihe Wege. Die zwei prominentesten Wege sind der Edelsteinhändler und der Sultanspalast. Beim ersteren gibt man 12 Lira ab und erhält einen Rubin. Dummerweise steigt der Preis jedes Mal um 1 Lira. Beim Sultanspalast hingegen gibt man für den ersehnten Rubin eine bestimmte Kombination von vier Waren ab. Auch hier steigt der Preis von Mal zu Mal. Allerdings ist die zusätzliche Ware deutlich mehr als 1 Lira wert, sodass hier die Preissteigerung deutlich höher ist.

Bis zu drei der begehrten Rubine kann man sich allerdings auch andernorts besorgen. In den zwei Moscheen erhält man gegen Abgabe eines bestimmten Rohstoffs jeweils eines von zwei Moschee-Plättchen. Allerdings muss man nicht nur diesen einen Rohstoff haben sondern gleich zwei davon besitzen (und wer später kommt sogar noch mehr). Dafür geben diese vier Moschee-Plättchen allerdings spannende Permanentboni, die einem das Leben im Basar deutlich vereinfachen. Hat man in einer Moschee beide Arten von Plättchen abgeholt, wird dies mit einem Edelstein versüßt.

Die letzte Chance auf einen Edelstein bietet die Wagnerei. Hier kann man für sieben Geld seine Handkarrenkapazität vergrößern. Macht man dies dreimal hat man nicht nur Platz für richtig viele Waren sondern gleich auch den nächsten Edelstein im Sack bzw. Karren. Da man allerdings nie mehr als eine Handkarrenerweiterung auf einmal erstehen kann und auch nicht ohne weiteres im nächsten Zug einfach auf dem Feld stehen bleiben darf, ist der Weg zum vollausgebauten Handkarren nicht nur steinig sondern auch zeitaufwändig.

Das nötige Kleingeld für die Handkarrenerweiterung und den Edelsteinhändler erlangt man am leichtesten auf den zwei Märkten. Hier gibt man bis zu fünf (bestimmte und wechselnde) Waren ab und erhält im Gegenzug bis zu 25 Lira. Damit lässt sich schon etwas anfangen. Zuvor muss man aber natürlich erst einmal Waren einsammeln. Für drei der vier Waren gibt es Felder, an denen man einfach die entsprechende Ware auf den Maximalwert stellt (anfangs zwei Waren pro Art). Dies ist natürlich mit ausgebautem Handkarren deutlich attraktiver als mit dem anfänglichen Trabbi-Modell.

Das Problemkind ist die blaue Ware (Schmuck). Für die gibt es nämlich kein „stell-mich-auf-Max“-Feld. Stattdessen gibt es den Schwarzmarkt, bei dem man auf sein Würfelglück angewiesen ist. Bei zwei Würfeln erhält man ab einer 7 zumindest eine blaue Ware, ab einer 9 dann zwei und ab einer 11 gar drei blaue Waren – wenn man denn genug Platz hat. Zusätzlich erhält man noch eine beliebige andere Ware. Das Feld macht allerdings deutlich mehr Spaß, wenn die Würfel gute Laune haben.

Ähnlich sieht es in der Teestube aus. Hier sagt man eine Zahl zwischen 3-12 an und wenn sie Summe der beiden Würfel die Ansage erreicht oder übersteigt, erhält man Lira in Höhe der angesagten Zahl. Hier lässt sich das Würfelglück zumindest durch Tiefstapelei begrenzen (allerdings natürlich auch der Gewinn). Scheitert man, erhält man zumindest ein kleines Trostpflaster von zwei Lira.

Im Postamt erhält man völlig ohne Glückseinfluss eine geringe Menge Geld (zwischen 2 bis 4) und stets zwei unterschiedliche Waren.

Schließlich gibt es noch die Polizeiwache. Hier sitzt von jedem Spieler ein Familienmitglied ein. „Befreit“ man es durch einen Besuch dieses Ortes, kann man dieses Familienmitglied an einen beliebigen Ort schicken, um die dortige Aktion auszuführen. Hierbei kann man die übliche Reichweite von maximal zwei Feldern getrost ignorieren. Allerdings verbleibt das kriminelle Familienmitglied dort, bis ein anderer Spieler diesen Ort aufsucht und es gegen eine Belohnung (drei Lira oder eine Bonuskarte) verpfeift und so in den Knast zurückschickt. Erst dann ist das Familienmitglied wieder einsatzbereit. Eine Bonuskarte erlaubt sogar das verpfeifen des eigenen Familienmitglieds … aber das würden wir doch nicht tun, oder?

Fazit
Istanbul ist ein stimmungsvolles Routenplanerspiel. Wer die perfekte Route findet und ihr konsequent folgt, hat gute Siegchancen. Gerade beim zufälligen Auslegen der Orte läuft jede Partie anders und es ist für Abwechslung gesorgt. Es gibt aber noch weitere Spielelemente, die dafür sorgen, dass entweder Pläne nicht aufgehen oder freiwillig davon abgewichen wird. So muss man zum Beispiel fremden Kaufleuten bei Betreten eines Feldes 2 Lira zahlen. Oder trifft man auf die Figuren Gouverneur oder Schmuggler erhält man eine Belohnung. Diese Elemente führen auch zu ausreichend Interaktion mit den Mitspielern. Auch die einmalig verwendbaren Bonuskarten führen zu Überraschungen und Variationen.

Istanbul ist kurzweilig und kommt in vielen Runden gut an. Für meinen Geschmack sind die zwei Würfelaktionen (Teestube und Schwarzmarkt) etwas unpassend für das ansonsten eher strategische Spiel. Allerdings kann man dem Würfelglück mit Hilfe eines der vier Moschee-Plättchen etwas auf die Sprünge helfen. Vorbildlich sind die Übersichtskarten, die jeder Spieler erhält, und die keine Fragen offen lassen. Auch die Grafik weiß zu gefallen.
Istanbul ist übrigens eines der drei Spiele auf der Nominierungsliste zum Kennerspiel des Jahres 2014.

Kommentar des „Spiel des Jahres“-Vorsitzenden zum Spielejahrgang 2014

Tom Felber schrieb:

spieldesJahresDas  klassische analoge Spiel lebt. In der anthraziten Kategorie der „Kennerspiele“ hatte die Jury noch nie so viele Titel zu beurteilen wie in diesem Jahr. Und in der Masse ist durchaus Klasse zu finden. Das zeigt sich auch darin, dass in diesem Bereich mehr Titel auf die Empfehlungsliste gehoben wurden als in früheren Jahren. Insgesamt gleichen sich die Umfänge der Listen in den drei Kategorien damit etwas an. Auffallend ist die zunehmende Internationalisierung der Spiele und Titel.
Auf der Suche nach frischen Impulsen wird die Jury immer öfter außerhalb der klassischen deutschen Verlagsbranche fündig. Aber auch die deutschen Redaktionen wählen im Hinblick auf mögliche Internationalisierungen immer häufiger Spieletitel, die nicht nur im deutschen Sprachraum verständlich sind. Auf der roten und anthraziten Liste hält gerade noch ein einziger Titel die Fahne für die deutsche Sprache hoch.

Weiterlesen hier:

Die Aufstellung der Nominierten findet ihr hier und hier und hier.

Mal etwas anderes?

Für alle Leute die hier gerne mal lesen, hab ich eine Kleinigkeit die hoffentlich den einen oder anderen interessieren mag, denn in den nächsten Tagen gibt es mal etwas ganz persönliches und neues von mir in der BrettspielWelt:

Ein Spiel das von vielen Begebenheiten inspiriert wurde und schon viel auf dem „Buckel“ hat. Aber ich fang einfach ganz vorne an. Es war auf einem wunderbaren „Offline-Treffen“ von BloodyMary,  als ich das dubiose Glück haben durfte,  ein Spiel auf der Ivyo „console“ zu spielen, das im „Sponge Bob Milieu“ spielte und einen sehr eigenwilligen Charakter hatte. In meinen Augen das einzige interessante Spiel auf diesen Gerät, wenn auch nicht wirklich ernst zu nehmen.

Ich war etwas angeheitert von Wein oder Bier (ich weiss es nicht mehr) und versuchte gemeinsam mit Mik, Krabben Burger an diverse Kunden zu liefern. Wir hatten sehr sehr viel Spass und dieser Spass mit Mik veranlasste mich diese Idee aufzugreifen und mit anderen Ideen, die mir im Kopf schon häufiger umherspukten, zu vermischen.

Damals programmierte ich schnell meine Ideen herunter und teilte den Spaß und die Kreativität an der Entwicklung des Spiels mit Mik. Wir bastelten gemeinsam unseren „SpaceBob“. Ein kleiner fleißiger Raumpilot der Waren effektiv durch das weite Universum transportiert.

Da ich nur aus meiner Warte sprechen kann: Ich hatte sehr viel Spass an dem Spiel, und es wurde um „SoundSamples“ erweitert mit „Grafiken“ versehen und verbessert und stetig erweitert.

Auf der Spiel Messe in Essen 2012 erblickte dieses Spiel dann erstmals ein grösseres Publikum. Wir hatten die Möglichkeit erhalten,  das Spiel auf einem Riesen TouchMonitorTisch in einer speziellen „MultiUser“ Spielweise zeigen zu können.

Ich wurde oft gefragt, ob das Spiel denn in der BrettspielWelt zu spielen sei,  oder ob ich es denn für die BSW umsetzen würde. Damals glaubte ich nicht wirklich daran es einmal zu veröffentlichen.

SpaceBobDie Freude, die ich aber immer wieder mit diesem Spiel hatte, stellte mich aber ebenso  auch vor die Frage, ob es doch auch evtl.  anderen Leuten gefallen könnte.

Also nun nach vielen Jahren und einigen Überarbeitungen stell ich mal mein erstes „eigenes“ Spiel in die BrettspielWelt und hoffe sehr, dass es den einen oder anderen Spaß am spielen bereitet.

Für mich ist es eine Art Experiment, mich interessiert ob es Euch gefallen wird; Ist das eine Art von Spiel die Euch Spass bereitet? Ich würde gerne daran weiterentwickeln, Ideen einfließen lassen und neue Optionen und Regeln einbauen, aber natürlich wäre es schöner, wenn ich wüsste, dass es jemanden gibt,  der Interesse daran zeigt und Spaß am Spiel hat.

Nun also, auf zu einem neuen Spiel in der BrettspielWelt.

SpaceBob gibt es ab Freitag den 16.05.2014 online zu spielen.

Bis bald

alex

 

Asymmetrische Brettspiele

PS-Games
PS-Games

Wie komme ich nur auf so einen Gedanken, mich für asymmetrische Brettspiele zu interessieren? War ein ganz einfacher Grund: Ich habe nach langer Zeit einmal wieder einen Band aus dem Scheibenwelt-Zyklus von Terry Pratchett*,  nämlich Klonk – im englischen Original Thud – , gelesen und war fasziniert, dass der Autor dort ausführlich über ein Brettspiel schreibt. Und durch Zufall fand ich dann, dass es dieses Spiel sogar als Brettspiel auf dem Markt gab, leider gibt es es nur noch gebraucht für eine Menge Geld 🙂

Ich fand die Idee hinter dem Spiel einfach gut und fing an mich zu fragen, welche asymmetrischen Spiele es noch gibt. Spontan fiel mir nur Halali ein, aber ich bin ueberzeugt mit eurer Hilfe und streng nach den  unten genannten Kriterien finden wir noch etliche mehr.

Was kann man als asymmetrischen Brettspiele bezeichnen? Ich würde wohl voraussetzen, dass  wichtige Elemente des Spiels für jeden Spieler anders sind, wie z.b. die Aktionen, die ein Spieler ausführen kann oder das Ziel des Spiels ist bedeutend anders für jeden Spieler. Von der Liste ausschliessen möchte ich aber Kriegsspiele, die ja wohl automatisch unterschiedliche Zielsetzungen haben. Bei BoardgameGeek fand ich eine interessante Aufstellung von asymmetrischen Brettspielen. Ich würde aber gerne eine Liste mit eurer Hilfe erstellen, die mehr die europäischen Spiele beinhaltet.

Ihr könnt mir eine e-mail:

der.illuminator@yahoo.co.uk

 mit Vorschlägen schicken, ich veröffentliche sie dann  gerne . Und nun warte ich auf eine Menge Vorschläge von euch.

* PS: Terry Pratchett soll sich generell für Brettspiele interessieren, habe ich mal erfahren.

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Die erste mail traf schon ein, sie kam von Kinski;

Es ist wie bei Hase und Igel – der Igel ist immer schon da ;-).

Ein Titel, der dir wohl häufiger zugeschickt 
werden wird, ist Drako – der deutsche Titel lautet „Duell im Felsental“.
http://www.boardgamegeek.com/boardgame/102237/drako

Denn dass es vergleichsweise bekannt ist, dürfte 
es seiner Implementierung bei Yucata verdanken:
http://www.yucata.de/de/Rules/Drako

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Stimmen Sie ab!

 

Sie können sich bis zum 31.07.2014 aktiv an der Wahl zum Deutschen Spiele Preis 2014 beteiligen

In die Wertung aufgenommen werden ausschließlich die Spieleneuheiten des Jahrgangs 2013 (Essen) / 2014 (Nürnberg).

Machen Sie mit! Wir verlosen unter allen bestätigten Einsendungen mehr als 100 Spiele und Freikarten für die Internationalen Spieltage SPIEL 2014 in Essen. Einfach die unteren Felder ausfüllen und abschicken.

Wichtig:
Ihre Stimme wird erst gültig, wenn Sie die Mail, die Sie nach Ihrer Stimmabgabe erhalten, durch einen Klick auf die dort genannte Internetadresse bestätigt haben.

 

http://www.deutscherspielepreis.de/abstimmung.html

Abluxxen

Ich muss gestehen, diesen Artikel habe ich geklaut :-)), aber ich fand ihn so gut, dass ich ihn euch nicht vorenthalten will.
Ich sage euch auch, wo ich ihn herhabe:

 das-spielen.de/index.php/abluxxen/

Alle paar Jahre kommen Spieleautoren auf naheliegende Ideen, die auf natürliche Art einfach sind und die doch noch unverwirklicht waren. Einfach Genial war so ein Spiel: Unwillkürlich will es jeder mit einem älteren Spiel vergleichen. Das ist doch wie, … und dann wird klar: so herkömmlich das Spiel wirkt, es ist doch völlig neu. Abluxxen gehört auch in diese Kategorie.Es gibt Karten in den Werten von 1 bis 13, jede Karte ist acht Mal vorhanden. Jeder bekommt 13 Karten, sechs weitere Karten liegen zum Nachziehen bereit. Dann geht es los: Wer am Zug ist legt beliebig viele Karten einer Zahl vor sich ab. Wenn einer keine Karten mehr hat, endet das Spiel: Abgelegte Karten sind Pluspunkte, Handkarten zählen negativ.

Revensburger vlg
Ravensburger Vlg

Soweit klingt das Spiel etwas zu einfach und wäre sogar ziemlich langweilig. Deshalb gibt es noch einen Clou: das Abluxxen. Wenn jemand höhere, aber genauso viele Karten spielt wie vor einem anderem Spieler gerade ausliegen, dann luxxt er diese Karten ab. Zuerst darf er entscheiden die Karten auf die Hand zu nehmen. Der abgeluxxte Spieler muss auf jeden Fall die gespielte Anzahl von Karten aufnehmen. Wenn ihm seine Karten nicht abgenommen wurden, dann darf er seine eigenen wieder auf die Hand nehmen oder abwerfen und neue ziehen. Sonst bleibt ihm nur die Möglichkeit neue Karten aus der offenen Ablage zu nehmen.

Die Abluxxregel klingt etwas sperrig. Sie ist auch etwas mühselig zu erklären und zu verstehen. Im Spiel fällt aber schnell der Groschen und dann ergeben sich von Partie zu Partie neue Ideen, was sich per Abluxxen alles machen lässt. Offensichtlich bremst das Abluxxen erst mal die anderen Spieler und kostet sie Punkte. Wenn aber interessante Karten in der Auslage liegen, lohnt es sich Karten abgeluxxt zu bekommen. Dann versuchen die anderen Spieler um so mehr ein Abluxxen zu verhindern.

Je mehr Karten einer Sorte ausgespielt sind, umso ärgerlicher ist es sie abgeluxxt zu bekommen. Denn dann ist es unwahrscheinlich, gute Karten nachzuziehen. Andererseits ist es gefährlich zu lange mit dem Auslegen punkteträchtiger Kombinationen zu warten, denn das Spiel kann verdammt schnell enden. So kann jede Partie völlig unterschiedlich ablaufen. Dabei gewinnt nicht unbedingt der, der das Spiel beendet. Mit etwas Geschick ist es möglich Punkte zu scheffeln und doch einige Karten auf der Hand zu halten, um das Spiel weiterlaufen zu lassen. Das ist auch notwendig, um einen Rückstand aus vorherigen Partien aufzuholen. Etwas Glück gehört zum Spiel auch dazu. Wenn jedoch die Kartenhand nicht völlig unpassend ist, lässt sich sehr viel steuern. Besonders im Spiel zu dritt ergeben sich lustige Situationen.

Bei Abluxxen müssen alle Spieler gut aufpassen, um keine Vorlagen zu vergeben. So einfach und locker das Spiel ist und so vielfältig die Ärgermöglichkeiten sind: Wenn ein Spieler nicht aufpasst, freut sich immer ein Dritter über unverdiente Optionen. Das Niveau von Abluxxen wächst mit den Spielern. Es ist möglich, einfach das Spiel zu genießen und sich beim Spiel neben offensichtlichen Zügen keine größeren Gedanken zu machen. Es ist aber auch möglich die Mitspieler zu beobachten, die Karten zu zählen und sich gegenseitig zu belauern. Dann sollte aber niemand mehr einfach so ein paar Karten ausspielen. Wie immer auch eine Spielegruppe veranlagt ist, Abluxxen kommt immer gut an.

Bremen lädt wieder zum Spielen ein

Bremer Spieletage 2014Auch dieses Jahr lädt die Bremer VHS wieder zu den Bremer Spiele-Tagen ein. Auf mehreren Etagen könnt ihr nach Lust und Laune alles von alten Klassikern bis zu den aktuellen Nürnberg-Neuheiten testen und spielen. Neben der großen Spieleauswahl und reichlich Plätzen zum Spielen gibt es auch dieses Jahr wieder allerlei Turniere (die teils sogar mit der Teilnahme an deutschen Meisterschaften locken):

  • Die Siedler von Catan
  • Carcassonne
  • Einfach Genial
  • Heckmeck am Bratwurmeck
  • Dominion
  • Kingdom Builder
  • King of Tokyo
  • Triomino
  • Munchkin
  • Doppelkopf

Wie ihr seht, haben die Turnierveranstalter viel Geschmack bewiesen und fast nur Spiele ausgewählt, die ihr auch in der Brettspielwelt lieben gelernt habt und trainieren könnt. Es stellt sich einzig die Frage, warum gibt es eigentlich noch kein King of Toyko bei uns?

Vielbesucht ist auch der Spieleflohmarkt, wo die einen tolle Schnäppchen machen und die anderen Platz für neue Spiele schaffen können. Ihr könnt hier also gerne eure Spiele zum Verkauf anbieten.

Geöffnet haben die Bremer Spiele-Tage am Samstag 1. März von 10 – 19 Uhr und Sonntag 2. März von 10 bis 18 Uhr. Zu finden sind sie im Bamberger in der Faulenstraße 69 in 28195 Bremen. Die Eintrittspreise sind familienfreundlich.

Mehr Informationen unter: www.bremerspieletage.de

Vielleicht sieht man sich ja in Bremen und vielleicht trägt der ein oder andere sogar sein Brettspielwelt-T-Shirt und bekennt so Flagge für die BSW.

Wir sind wieder da!

Ihr habt uns doch sicherlich vermisst, oder? Leider waren wir etliche Monate offline, da wir eine Abmahnung wegen fremden Bildmaterials erhalten haben. Die erste Konsequenz war natürlich, dass erstmal alles offline gehen muss. Die zweite Konsequenz war sogar noch unangenehmer. Aber damit wollen wir euch, geneigte Leserschaft, verschonen. Leider war infolgedessen die Motivation für eine Zeit nicht sonderlich groß, alles zu sichten und auf rechtliche Unbedenklichkeit zu prüfen.

Spiel 1
Eines der beiden Spiele

Doch was lange währt, wird endlich gut und so gehen wir heute wieder live. Zugegebenermaßen nur mit einem Bruchteil der früheren Artikel doch letztlich interessiert ihr euch vermutlich eh nicht für Schnee von gestern? Ein bisschen alten Schnee haben wir noch übrig gelassen für den Fall, dass hier noch ein paar informationstechnische Ski-Fahrer unter uns sind …

Doch jetzt zu den wirklich positiven News. Wir werden hier wieder mehr oder weniger regelmäßig über spezifische Neuigkeiten in der Brettspielwelt und allgemeine Infos aus der Brettspielszene berichten. Unter anderem haben wir zwei neue Spiele für euch im Sack. Mehr dazu wollen wir dazu jetzt zwar noch nicht verraten, aber mit Sicherheit müsst ihr darauf nicht bis zum Nikolaustag warten. Für alle Neugierigen hier zwei doch recht verwaschene Bilder von den Spielen:

Schaut also ab und zu mal hier herein und ihr erfahrt als erste,

Spiel 2
Das andere neue Spiel

welche Spiele ihr bald in eurer Brettspielwelt genießen könnt.